Abschreibung - Gebrauchtwagen-Wert

Was du beschreibst, ist die bilanzielle AfA. Der Wagen wird in der Bilanz des Unternehmens mit dem Buchwert angesetzt, also Anschaffungskosten - Abschreibung auf Laufzeit bezogen.

Der tatsächliche Gebrauchtwert richtet sich nach Angebot und Nachfrage, also nach dem Markt. Und falsch, die Differenz aus Buchwert und Preis ist nicht der Gewinn des Händlers, sondern wäre der Gewinn eines Unternehmens, dass einen gekauften Firmenwagen verkaufen würde. Der Gebrauchtwagenhändler hat als Gewinn die Differenz von VK zu EK abzüglich seiner eigenen Kosten.

Ich hoffe das ist jetzt klarer geworden.

 

Hallo Kandahar,

bei der Abschreibung von Anlagevermögen wie einem Auto werden die Anschaffungskosten nicht im Anschaffungsjahr komplett als Aufwand verbucht, sondern anteilig auf den Zeitraum der zu erwartenden Nutzung verteilt, auch wenn dies nicht dem tatsächlichen Wertverlust entspricht. Bei der Abschreibung, egal ob linear oder degressiv, handelt es sich also um die Minderung des Buchwertes und nicht den Zeitwertes des Fahrzeuges, der natürlich ebenfalls sinkt.

Bei einem Auto gibt der Gesetzgeber laut AfA Tabelle (Absetzung für Abnutzungen) einen Abschreibungszeitraum von 6 Jahren vor, auf den die Abscheibung verteilt werden muss, wobei die Fahrleistung nicht berücksichtigt wird. Nach diesem Zeitraum ist der Buchwert des Wirtschaftsguts symbolisch bei EUR 1,00 (Erinnerungswert), auch wenn der tatsächliche Wert weit darüber liegt. Sollte das Fahrzeug dann von dem Unternehemen verkauft werden muss die Differenz zwischen Buch- und Verkaufswert wieder als (außerordentlicher) Gewinn verbucht werden.

Somit eignet sich deine Rechnung nicht zur Bestimmung des Zeit- / Marktwertes des Autos, sondern nur zur Besimmung des Buchwertes.

Gruß
Groyli

 

Und nu bist du schon an einer FH und lernst immernoch Theorie !?

 

Im Rechnungswesen liegen Theorie und Praxis ziemlich oft verdammt nah beieinander